Es gibt so viel Widersprüchlichkeit in meiner Seele,

ein so tiefes Verlangen, eine Sehnsucht so tief, dass es weh tut;

ein ständiges Leiden, und damit verbunden das Gefühl,

nicht gewollt, ja zurückgestoßen zu sein  – leer,

ohne Glauben, ohne Liebe, ohne Eifer.

Der Himmel bedeutet nichts, er erscheint mir als leerer Ort.


Mutter Theresa


Geboren am 8. Juni 1974 in Frankfurt am Main als ältestes von 3 Kindern. Aufgewachsen im dörflichen Umland, wohlbehütet. Trennung der Eltern 1979 und der Versuch die Traurigkeit der jungen Mutter auszugleichen. Völliger Kontaktbruch zum Vater nach kurzer Zeit, um die Mutter sowie sich selbst zu schützen. Abspaltung von der eigenen Gefühlswelt und Funktionieren im System (Gymnasium, Klavierunterricht, kirchliche Aktivitäten - Sport war damals noch ein Graus, kein Selbstvertrauen und wenn dann nur gespielt) für die weiteren Jahre. Und immer das Gefühl, dass irgendwas nicht richtig ist. Rebellion mit 17 und Auszug aus dem Elternhaus. Ein Jahr später (1993) Abitur, anschließend 2 Semester Jura (für mich zu trocken) und schließlich als vernünftige Lösung (ohne mich auf meine tatsächlichen Träume einlassen zu können) die kaufmännische Ausbildung. Und weiterhin das Gefühl, dass sich das Leben so eng und ungut anfühlt. Kurz nach der Ausbildung einige Jahre wildestes Leben. In dieser Episode traten durchaus selbstzerstörerische Tendenzen zutage und ich manövrierte mich durch extrem viel Arbeiten, eigens gemachtem Leistungsdruck und dazu lange exzessive Partynächte (ich hätte ja etwas verpassen können) in mein erstes Burnout. Auch zog ich immer wieder teils brutale Männer an, die mir überhaupt nicht gut taten (ich ihnen aber ebenso wenig - Fakt ist: ich selbst tat mir nicht gut!). Nach etwas Ruhe und wenig Erkenntnis ging es noch ein paar Jahre genauso seinen gesellschaftlich korrekten Gang und weiterhin gab es in mir so viel Leere, die ich versuchte mit viel Glamour, Schein, weltlichen Gütern und Äußerlichkeiten zu stopfen.


Eine große positive Wende war die Geburt meiner ältesten Tochter 2003. Auf einmal verflüchtigten sich viele Schatten und gaben den Blick frei auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Das innere Glück hielt Einzug. Dennoch war ich auch weiterhin eine von mir selbst Getriebene.  Der Vater meines Kindes war Alkoholiker, was ich erst - nachdem er mit knapp 30 Jahren einen Schlaganfall hatte - wirklich realisierte. Meine Mutter betreute mein Kind bereits nach 6 Monaten, so dass ich uns als Alleinverdienerin irgendwie über Wasser halten konnte. 2005 wurde meine 2. Tochter geboren und brachte noch mehr Licht und Liebe mit. Ich trennte mich kurz vor der Geburt von meinem Partner. Ich hatte erkannt, dass nicht ich das Problem mit dem Alkohol lösen konnte und auch, dass dieser Zustand für die Kinder und für mich untragbar war.


Kurz darauf wurde meine geliebte Mutter, für die ich mich ja schon früh mitverantwortlich gefühlt hatte, schwer krank und verstarb schließlich mit nur 54 Jahren. Ich wußte gar nicht, wie ich diesen Schmerz, der mich beinahe zerriss, aushalten sollte - ich arbeitete weiter, brachte die Kinder in einer Kinderkrippe unter. Ende 2006 brach ich dann zusammen, das 2. heftigere Burnout. Ich konnte nicht mehr arbeiten, 3 Monate lang. Ich blieb zuhause - und auch wenn ich es total genoß, mit meinen Kindern zu sein - war ich doch wie tot, unendlich traurig, wie wund, unbeschreiblich verzweifelt und allein. Hätte ich die Kinder nicht an meiner Seite gehabt wäre ich mir nicht bewußt gewesen, dass es meine Geschwister und Großeltern noch mehr aus der Bahn geworfen hätte - so wäre ich in dieser Zeit nur zu gerne einfach gegangen. So schwer fühlte es sich an, weiterzuleben.

Auch mein lieber neuer Partner konnte dagegen nichts tun und ich war auch nicht bereit ihn in mein Inneres zu lassen.


Jedoch diese beiden kleinen Engel, die mir geschickt wurden, denen wollte ich um jeden Preis eine gute Mutter sein, eine starke Mutter, eine die immer für sie da ist und die bereit ist, an sich zu arbeiten. So dass diese Kinder ein wirklich gutes Leben haben würden - nicht nur auf materieller Basis. Vielmehr noch auf der psychischen und seelischen Ebene. Ich WOLLTE glücklich sein, von innen heraus, weil ich WOLLTE, dass auch meine Kinder wahrhaftig glücklich und stark sein können. Ich entschloss mich zu einer Gesprächstherapie und fuhr in eine Mutter-Kind-Kur. Ich kam wieder in Berührung mit Yoga (was mich seitdem immer mehr begleitet hat) und auch mit Ansätzen der Humanistischen Psychotherapie, was einige tiefgreifende Aha-Erlebnisse lieferte.


Nach der Kur begann ich eine 2jährige Ausbildung in Humanistischer Psychotherapie (natürlich nebenberuflich, denn arbeiten gehen mußte und wollte ich wieder) und stieß meinen Partner von mir weg, trennte mich - zuviel war gerade zu verarbeiten und es gab keinen Raum für Partnerschaft. Nach 8 Monaten der Ausbildung erlebte ich in einer Familienaufstellung, dass mich die noch immer vorhandene Liebe zu diesem Partner völlig überschwemmte und es mir wie Schuppen von den Augen fiel, wie alles zusammenhing und warum ich ihn verlassen hatte. Vorher war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich ihn überhaupt nicht mehr leiden konnte! Danach trafen wir uns wieder (wie gut, dass er dazu bereit war) und ich wurde mit unserer gemeinsamen 3. Tochter schwanger. Wir entschlossen uns zu einer Paartherapie beim Gestalt Institut Frankfurt und waren dann mehr als 17 Jahre  zusammen, 12 Jahre verheiratet und haben noch eine 4. Tochter und einen Sohn bekommen.


Dazwischen kam noch eine 1jährige Fortbildung in Gestalt Therapie und eine 2jährige Yogalehrerausbildung bei Yoga Vidya.


Ich eröffnete meinen eigenen Yogaraum, gab Kurse und Workshops. Auch engagierte ich mich im Sportverein und brachte Yoga mittels AGs in die Grundschule. Mitten in all dem prallen und wunderbaren Leben wurde ich erneut beschenkt und  Mutter eines Sohnes.

Währenddessen entwickelte ich das Konzept des Yoga in Process oder auch Intuitiv Yoga.


Es folgte die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, die ich erfolgreich bestanden habe und somit bin ich noch tiefgreifender in der Lage zu unterstützen. Was ich von Herzen gerne möchte!


Die tiefgreifenden, lebensverbessernden Erfahrungen durch die psychotherapeutische Ausbildung, die Gestalt-Fortbildung und letztendlich auch die Yogalehrerausbildung waren unglaublich eindrücklich! Tatsächlich hatte sich mein Leben nie vorher so authentisch und lebenswert, niemals so sehr wie mein Leben angefühlt. Nie vorher war ich dem, was ich will so nah und nie vorher habe ich das auch genau so für mich umgesetzt! Nie vorher war ich so glücklich und so frei, so sehr mit mir im Einklang mit mir, meiner Familie und der Welt wie jetzt. Und nie vorher habe ich ein so gutes Gefühl zu meinem Körper gehabt oder mich fitter gefühlt als heute!


Nein, auch dieser ganze Prozess der Selbsterfahrung war nicht immer einfach - zwischen herzerfüllender Liebe und Freude gab es immer wieder Momente des tiefen Schmerzes. Für all das bin ich unendlich dankbar und würde es immer wieder genau so auf mich nehmen! Für mich, meine Familie, mein Umfeld war und ist es das Beste, was ich tun konnte.


Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen in ihren Lebens Prozessen zu unterstützen - in kleinen wie in großen. Sie in ihre Eigenbestimmtheit und ihre Eigenverantwortung für ihr Leben zu begleiten. Und dies mit viel Erfahrung, Achtsamkeit und annehmender Wertschätzung.


Seit 2019 bin ich wieder ins Büro zurückgekehrt, so wie vor der Kindern. Auch hier arbeite ich mit Menschen im Personalbereich. Da ich immer gerne lerne und mich weiterbilde, habe ich ein Zertifikat für Lohnbuchhaltung absolviert und gerade bin ich in der Fortbildung zum Wirtschaftsfachwirt.


Der Wunsch nach Unabhängigkeit und Sicherheit im finanziellen Sinne hat mich u. a. getrieben. Eine gute Entscheidung, auch weil ich mich seit Mai 2022 in Trennung von meinem Mann befinde. Hier habe ich lange Jahre versucht, Dinge zu verändern, die nicht veränderbar sind und mußte letztlich erkennen, dass ich loslassen muss. Was einerseits sehr traurig ist, denn mein Traum war es definitiv, meinen Kindern eine intakte Familie zu bieten und auch mir eine Ehe, die überdauert. Es ist schwer, sich einzugestehen, dass es eben nicht so ist. Ich sehe es jedoch auch als Chance für einen Neu-Start. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. 


Viel zu viele Ehen bleiben bestehen, obgleich Vieles im Argen liegt. Meine Beobachtung ist, dass meist mindestens einer der Partner leidet, es ungesund ist, Krankheiten als Ausflüchte entstehen oder Affairen oder Süchte oder Sonstiges. Und daß, da etwas nicht stimmig ist, das bleibt den eventuell vorhandenen Kindern selbstverständlich nicht verborgen. Diese nehmen tatsächlich Vieles davon auf und auf sich und nehmen diese ungesunden, toxischen Verhaltensmuster auch noch mit - hinaus in ihr späteres Leben, in ihre eigenen späteren Beziehungen. Das ist schrecklich!


Hier haben Eltern eine große Verantwortung! Dazu gehört, sich immer wieder selbst zu überprüfen, an eigenen Thematiken zu arbeiten, weiterzuwachsen - auch wenn es heißt, Dinge loszulassen - auch wenn es schmerzt!





Die dunkle Nacht der Seele


Alles auf was Du Dich vorher verlassen hast, zerbricht.

Dein Glaube zerbricht, Deine Erfolge zerbrechen.

Du verlierst den Boden. Und Dein Wissen zerbricht.


Die dunkle Nacht der Seele bewirkt eine tief gehende Reinigung,

eine Läuterung. Während der dunklen Nacht der Seele lässt Du

ab von allen Hoffnungen und allen Erwartungen oder Tröstungen.

Es ist alles vorbei.Und Du lässt ab vom Streben nach Erfolg.


Doch wenn Du durch die dunkle Nacht der Seele gegangen bist,

hast Du Klarheit gewonnen, große Klarheit.

Wenn Du durch die dunkle Nacht der Seele gegangen bist, kannst

Du genau unterscheiden, was hilfreich ist und was nicht.


Und so wird die dunkle Nacht der Seele nach einiger Zeit hell.


(Auszug aus Bert Hellingers "Entlassen werden wir vollendet")


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